Was ist facies leonina?

Facies Leonina ist eine seltene genetisch bedingte Erkrankung, die auch als Leona-Gesichtssyndrom bezeichnet wird. Sie ist nach Leonardo da Vinci benannt und wurde erstmals 1967 von dem italienischen Arzt Marotti di Pontassieve beschrieben.

Menschen mit Facies Leonina haben eine charakteristische Gesichtsform, die oft als "leonin" oder löwenähnlich beschrieben wird. Die Symptome umfassen eine vergrößerte Knochenstruktur im Gesicht, insbesondere im Bereich des Unterkiefers und der Stirn. Dies führt zu auffallender Gesichtsasymmetrie, vergrößerten Jochbeinen und einer breiten Nase. Die Erkrankung kann auch zu ernsthaften medizinischen Komplikationen führen, wie z.B. Beeinträchtigung der Atmung und des Gehörs.

Facies Leonina wird durch eine Genmutation verursacht, die für die Bildung von Knochengewebe verantwortlich ist. Die Vererbung erfolgt autosomal-dominant, das bedeutet, dass eine betroffene Person eine 50%-ige Wahrscheinlichkeit hat, die Krankheit an ihre Kinder weiterzugeben.

Die Behandlung von Facies Leonina konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Dies beinhaltet oft eine Kombination aus chirurgischen Eingriffen zur Rekonstruktion des Gesichts, orthodontischer Behandlung und Hörgeräten, um Hörprobleme zu korrigieren.

Da die Erkrankung sehr selten ist, gibt es begrenzte Informationen über Facies Leonina und ihre genauen Ursachen. Die Forschung auf diesem Gebiet ist jedoch im Gange, um ein besseres Verständnis für die Erkrankung zu erlangen und mögliche Behandlungen zu entwickeln.

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